Ich fotografiere gerne. Am liebsten fotografiere ich Menschen – klassische Portraits. Und: Ich bin ein Werbeopfer. Mach ´nen geilen Werbespot oder ´ne geile Verpackung und ich kauf´s. Meistens jedenfalls. Diese Eigenschaften zusammengefasst haben mich dazu veranlasst, mir bei Amazon ein BOUNCE-WALL Portrait Kit von Sunbounce zu bestellen und zu testen. Das Ding verspricht, mit wenig Aufwand knackig schöne Portraits zu ermöglichen. Klein und portabel, ideal für Feiern wie Hochzeiten etc. Klingt eigentlich super, muss ich zumindest mal probieren. Ob es was geworden ist – Ihr werdet sehen…

BOUNCE-WALL Portrait Kit von Sunbounce – der Test

Also, wie üblich der Klick zum beim großen Superversender und dann gespanntes Warten auf den Freund von DHL. Das BOUNCE-WALL Portrait Kit basiert darauf, dass an einem Plastikarm jeweils eine „BOUNCE-WALL“ montiert wird, die als Blitzreflektor funktioniert. Dazu später mehr, aber wichtig: Es gibt mehrere Sorten / Muster dieser BOUNCE-WALLs, die verschiedene Lichter erzeugen. Im BOUNCE-WALL Portrait Kit liegt eine BOUNCE-WALL bei (die silberne). Um die Unterschiede testen zu können wird also bestellt:

Sunbounce BWS-Portrait Bounce Wall Portrait Kit inkl. Reflektor, Gürtelhalter, Sun-Mover Black-hole und Hardcover (für den Bounce-Wall-Reflektor) (aktueller Preis knapp 155 EUR)

 plus einmal die BOUNCE-WALL mit dem Muster „Zebra Gold“ für knapp 35 EUR

Sunbouncer Bounce Wall Reflektor Zick-Zack gold/weiß – Rückseite (21 cm x 29,7 cm / 8 Zoll x 11 Zoll) weiß

Wozu ein BOUNCE-WALL Portrait Kit?

Wer sich jetzt erst einmal berechtigt fragt „Wozu der ganze Sch…?“, für den hier eine ganz kurze Erklärung, was das ganze überhaupt soll.

Wer Portraits fotografiert kennt es – ein frontal auf das Gesicht treffender Blitz ist in den allermeisten Fällen viel zu hell und unschön viel. Das Ding leuchtet einfach mal alles weg. Idealer Weise beleuchtet man ein Gesicht leicht von der Seite / oben und erzeugt so ein sogenanntes „Rembrand-Licht“. Das funktioniert aber nicht, wenn man mit einem Aufsteckblitz arbeitet – denn der ist ja fest auf die Kamera und damit in Frontalachse montiert. Die meisten Blitzen daher eine Wand oder die Decke an, um indirektes Licht mit dem Blitz zu erzeugen. Das ist ok – aber keine gute und saubere Lösung. Hier will Sunbounce für Abhilfe schaffen und wirft das BOUNCE-WALL Portrait Kit auf den Markt.

Bevor ich Euch jetzt alles versuche im Detail zu beschreiben mache ich es mir einfach – hier der original Werbefilm von Sunbounce mit Martin Krolop:

Alles klar soweit? Sieht gut aus, oder?

Unboxing the BOUNCE-WALL…

Heute bestellt, übermorgen geliefert, wie immer leisten Amazon und DHL ganze Arbeit. Da ist das gute Stück:

Aus den beiden Päckchen kommen als wie erwartet raus: Das BOUNCE-WALL-Kit (der Trägerarm mit einer BOUNCE-WALL), der Sunmover „Black Hole“ (ein Abschatter), ein Gürtelhalter und die zusätzlich georderte BOUNCE-WALL „Zebra“. Die Vorfreude ist groß, vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon Testshootings mit allen Freunden und Verwandten durchführen…

Sunbounce – Made in Germany…

Was das Vertrauen ins Produkt enorm steigert ist folgende Tatsache:

Sunbounce - Made in Germany

Das Zeug ist – zumindest behauptet es die Aufschrift auf den BOUNCE-WALLs – made im Vaterland. Also hoffentlich nix mit billig – das zumindest passt ja dann zum durchaus stolzen Preis für das Kit von derzeit zwischen 150 und 180 EUR. Das Herzstück des ganzen ist das Portrait-Kit, welches folgendermaßen daher kommt:

BOUNCE_WALL Portrait Kit

Eigentlich alles ganz einfach – die beiden Ärmchen zusammenstecken, mit der integrierten Schraube fixieren und los geht´s!

Zusammenbauen und…kaputt!

Gesagt getan: Die beiden Ärmchen werden zusammengesteckt und verschraubt, knapp 20 Sekunden und fertig ist das Ding. Jetzt das Kugelköpfchen angeschraubt, nochmal 10 Sekunden rum. Das ganze Konstrukt wird dann unten an die DSLR-Kamera (das alles hier funktioniert nur mit Spiegelreflexkameras mit manuellem Aufsteckblitz!) in das Stativgewinde geschraubt und ist fast fertig. Auf dem Bild oben seht Ihr in der Mitte den kleinen Dreizack. In diesen Werden die BOUNCE-WALLs eingespannt. Der Dreizack selbst wird mittels einer Federklemme auf den Kugelkopf gesteckt. Das ist der Ring am unteren Ende des Dreizacks. Ich fasse mich jetzt mal kurz – mein Frust ist noch zu groß: Diese Federklemme hat verdammt viel Druck und man muss sie ordentlich zusammenquetschen, dam it man sie über den Kugelkopf bekommt. Mir ist nicht klar, was sich die Ingenieure von Sunbounce dabei gedacht haben – aber die Verbindung von Dreizack und Haltering ist offenbar eine Sollbruchstelle! Das Ding war noch nicht ganz auf den Kugelknopf aufgesetzt, da machte es auch schon „KNACK“ und der Ring war abgerissen. Test erledigt, bevor es richtig losgehen konnte. Fettes DISLIKE! Liebes Team von Sunbounce: Wie könnt ihr ein Produkt, was angeblich für den mobilen Einsatz on Location gemacht wurde, so labil konstruieren? Das muss dringend geändert und verbessert werden!

Fazit

Tja, welches Fazit kann man hier ziehen? Jedenfalls mal dieses: Das BOUNCE-WALL Portrait Kit wandert auf dem schnellsten Weg wieder zurück zum Versender 🙁 Eigentlich würde man ja sagen: Montags-Teil erwischt, neu bestellen, zweite Chance. Aber da man in einigen Foren ähnliches liest befürchte ich einfach, dass das Ding zwar super gemeint und gedacht  – aber in der Praxis nicht gut gemacht ist. Ich jedenfalls werde auch weiter Wände anblitzen statt eine BOUNCE-WALL. Schade.

Wer den Versuch trotzdem einmal starten möchte – hier noch einmal die Links zu Amazon:

Sunbounce BWS-Portrait Bounce Wall Portrait Kit inkl. Reflektor, Gürtelhalter, Sun-Mover Black-hole und Hardcover (für den Bounce-Wall-Reflektor) (aktueller Preis knapp 155 EUR)

 plus einmal die BOUNCE-WALL mit dem Muster „Zebra Gold“ für knapp 35 EUR

Sunbouncer Bounce Wall Reflektor Zick-Zack gold/weiß – Rückseite (21 cm x 29,7 cm / 8 Zoll x 11 Zoll) weiß

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