50Millimeter ist unsere Kategorie für alles, was mit Fotos, Fotokunst, Fototechnik – also dem Fotografieren an sich zu tun hat.

In ganz seltenen Fällen gelingt es mal, dass man sich als Freiberufler tatsächlich ein wenig Freiheit nehmen kann. Ich hatte in der vergangenen Woche das Glück, dass mich an einem Tag früh morgens auf dem Weg ins Büro ein unfassbar schöner Sonnenaufgang begleitet hat und ich keine Termine hatte. Aus den sonst üblichen 25 Minuten Weg wurden dann zwei Stunden – und ein ganzer Sack voll schöner Bilder. Viel Spaß damit!

 

(alle Bilder Samsung Galaxy S6 / Bearbeitung mit Snapseed)

Wenn einer eine Reise tun muss, ist dass doch eigentlich meistens was schönes. Ich musste eine Reise tun. Nach Bad Salzungen. Bad Salswas?? Jawoll – Bad Salzungen. Wer jetzt nicht auf Anhieb weiss, wo das liegt: Irgendwo im Nirgendwo von Mitteldeutschland, einfach aus der Regionalbahn nach Eisenach rechtzeitig aussteigen. Warum man da hinfährt? Mut? Interesse? Zufall? Ehrlich – kein Mensch fährt fünf Stunden mit vier mal Umsteigen mit dem Zug irgendwo zufällig hin – und das ganze dann auch wieder am selben Tag zurück. Also: Dienstlich muss es sein. Aber wenn man schon mal da ist kann man ja mal schauen, ob es da nicht eventuell auch ganz hübsch ist. Oder auf dem Weg. Oder so. Gesagt, getan: Ab in den Zug, Handy raus, et voila:

Eine Reise nach Bad Salzungen und zurück in Bildern…

 

Ich fotografiere gerne. Am liebsten fotografiere ich Menschen – klassische Portraits. Und: Ich bin ein Werbeopfer. Mach ´nen geilen Werbespot oder ´ne geile Verpackung und ich kauf´s. Meistens jedenfalls. Diese Eigenschaften zusammengefasst haben mich dazu veranlasst, mir bei Amazon ein BOUNCE-WALL Portrait Kit von Sunbounce zu bestellen und zu testen. Das Ding verspricht, mit wenig Aufwand knackig schöne Portraits zu ermöglichen. Klein und portabel, ideal für Feiern wie Hochzeiten etc. Klingt eigentlich super, muss ich zumindest mal probieren. Ob es was geworden ist – Ihr werdet sehen…

BOUNCE-WALL Portrait Kit von Sunbounce – der Test

Also, wie üblich der Klick zum beim großen Superversender und dann gespanntes Warten auf den Freund von DHL. Das BOUNCE-WALL Portrait Kit basiert darauf, dass an einem Plastikarm jeweils eine „BOUNCE-WALL“ montiert wird, die als Blitzreflektor funktioniert. Dazu später mehr, aber wichtig: Es gibt mehrere Sorten / Muster dieser BOUNCE-WALLs, die verschiedene Lichter erzeugen. Im BOUNCE-WALL Portrait Kit liegt eine BOUNCE-WALL bei (die silberne). Um die Unterschiede testen zu können wird also bestellt:

Sunbounce BWS-Portrait Bounce Wall Portrait Kit inkl. Reflektor, Gürtelhalter, Sun-Mover Black-hole und Hardcover (für den Bounce-Wall-Reflektor) (aktueller Preis knapp 155 EUR)

 plus einmal die BOUNCE-WALL mit dem Muster „Zebra Gold“ für knapp 35 EUR

Sunbouncer Bounce Wall Reflektor Zick-Zack gold/weiß – Rückseite (21 cm x 29,7 cm / 8 Zoll x 11 Zoll) weiß

Wozu ein BOUNCE-WALL Portrait Kit?

Wer sich jetzt erst einmal berechtigt fragt „Wozu der ganze Sch…?“, für den hier eine ganz kurze Erklärung, was das ganze überhaupt soll.

Wer Portraits fotografiert kennt es – ein frontal auf das Gesicht treffender Blitz ist in den allermeisten Fällen viel zu hell und unschön viel. Das Ding leuchtet einfach mal alles weg. Idealer Weise beleuchtet man ein Gesicht leicht von der Seite / oben und erzeugt so ein sogenanntes „Rembrand-Licht“. Das funktioniert aber nicht, wenn man mit einem Aufsteckblitz arbeitet – denn der ist ja fest auf die Kamera und damit in Frontalachse montiert. Die meisten Blitzen daher eine Wand oder die Decke an, um indirektes Licht mit dem Blitz zu erzeugen. Das ist ok – aber keine gute und saubere Lösung. Hier will Sunbounce für Abhilfe schaffen und wirft das BOUNCE-WALL Portrait Kit auf den Markt.

Bevor ich Euch jetzt alles versuche im Detail zu beschreiben mache ich es mir einfach – hier der original Werbefilm von Sunbounce mit Martin Krolop:

Alles klar soweit? Sieht gut aus, oder?

Unboxing the BOUNCE-WALL…

Heute bestellt, übermorgen geliefert, wie immer leisten Amazon und DHL ganze Arbeit. Da ist das gute Stück:

Aus den beiden Päckchen kommen als wie erwartet raus: Das BOUNCE-WALL-Kit (der Trägerarm mit einer BOUNCE-WALL), der Sunmover „Black Hole“ (ein Abschatter), ein Gürtelhalter und die zusätzlich georderte BOUNCE-WALL „Zebra“. Die Vorfreude ist groß, vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon Testshootings mit allen Freunden und Verwandten durchführen…

Sunbounce – Made in Germany…

Was das Vertrauen ins Produkt enorm steigert ist folgende Tatsache:

Sunbounce - Made in Germany

Das Zeug ist – zumindest behauptet es die Aufschrift auf den BOUNCE-WALLs – made im Vaterland. Also hoffentlich nix mit billig – das zumindest passt ja dann zum durchaus stolzen Preis für das Kit von derzeit zwischen 150 und 180 EUR. Das Herzstück des ganzen ist das Portrait-Kit, welches folgendermaßen daher kommt:

BOUNCE_WALL Portrait Kit

Eigentlich alles ganz einfach – die beiden Ärmchen zusammenstecken, mit der integrierten Schraube fixieren und los geht´s!

Zusammenbauen und…kaputt!

Gesagt getan: Die beiden Ärmchen werden zusammengesteckt und verschraubt, knapp 20 Sekunden und fertig ist das Ding. Jetzt das Kugelköpfchen angeschraubt, nochmal 10 Sekunden rum. Das ganze Konstrukt wird dann unten an die DSLR-Kamera (das alles hier funktioniert nur mit Spiegelreflexkameras mit manuellem Aufsteckblitz!) in das Stativgewinde geschraubt und ist fast fertig. Auf dem Bild oben seht Ihr in der Mitte den kleinen Dreizack. In diesen Werden die BOUNCE-WALLs eingespannt. Der Dreizack selbst wird mittels einer Federklemme auf den Kugelkopf gesteckt. Das ist der Ring am unteren Ende des Dreizacks. Ich fasse mich jetzt mal kurz – mein Frust ist noch zu groß: Diese Federklemme hat verdammt viel Druck und man muss sie ordentlich zusammenquetschen, dam it man sie über den Kugelkopf bekommt. Mir ist nicht klar, was sich die Ingenieure von Sunbounce dabei gedacht haben – aber die Verbindung von Dreizack und Haltering ist offenbar eine Sollbruchstelle! Das Ding war noch nicht ganz auf den Kugelknopf aufgesetzt, da machte es auch schon „KNACK“ und der Ring war abgerissen. Test erledigt, bevor es richtig losgehen konnte. Fettes DISLIKE! Liebes Team von Sunbounce: Wie könnt ihr ein Produkt, was angeblich für den mobilen Einsatz on Location gemacht wurde, so labil konstruieren? Das muss dringend geändert und verbessert werden!

Fazit

Tja, welches Fazit kann man hier ziehen? Jedenfalls mal dieses: Das BOUNCE-WALL Portrait Kit wandert auf dem schnellsten Weg wieder zurück zum Versender 🙁 Eigentlich würde man ja sagen: Montags-Teil erwischt, neu bestellen, zweite Chance. Aber da man in einigen Foren ähnliches liest befürchte ich einfach, dass das Ding zwar super gemeint und gedacht  – aber in der Praxis nicht gut gemacht ist. Ich jedenfalls werde auch weiter Wände anblitzen statt eine BOUNCE-WALL. Schade.

Wer den Versuch trotzdem einmal starten möchte – hier noch einmal die Links zu Amazon:

Sunbounce BWS-Portrait Bounce Wall Portrait Kit inkl. Reflektor, Gürtelhalter, Sun-Mover Black-hole und Hardcover (für den Bounce-Wall-Reflektor) (aktueller Preis knapp 155 EUR)

 plus einmal die BOUNCE-WALL mit dem Muster „Zebra Gold“ für knapp 35 EUR

Sunbouncer Bounce Wall Reflektor Zick-Zack gold/weiß – Rückseite (21 cm x 29,7 cm / 8 Zoll x 11 Zoll) weiß

„Sie dürfen Spazieren bis zur Dunkelheit“. Gesagt getan. Für 2,50 EUR die Abendkarte gekauft und ab in den wunderschönen Schlosspark Schwetzingen. Dunkelheit ist ja relativ. Für mich war da durchgehend Dämmerung…  (Zumindest sieht man den Bildern nicht an, dass die Hälfte bei totaler Finsternis geschossen wurde 😛 )

Mustafa | Tim Wullbrandt

Mustafa ist wahrscheinlich einer der herzlichsten und liebsten Menschen überhaupt. Vielleicht auch ein Grund, weshalb man mit ihm kein Portrait machen kann, auf dem er böse oder streng schaut. Aber ehrlich – wozu auch? Wir haben die Zeit heute morgen genutzt und auf die Schnelle sein Lachen eingefangen. Vielen Dank dafür, lieber Musti! 🙂

Ich war auf Dienstfahrt und hab unterwegs paar Bilderchen geknipst. Alle mit dem Handy. Alle aus dem Handgelenk. Samsung Galaxy S6 / Bearbeitung mit Snapseed. MY FUCKING BERLIN 😛

Camping? Fremdwort! Also bislang jedenfalls. Gut, das ein oder andere mal mit den Jungs die ein oder andere Nacht irgendwo in der Halbwildnis, ja, das gab es schon. Aber so richtig? Na man soll ja nie nie sagen und das ein oder andere ausprobieren. Also: Camping. Wo? Waldcamping Brombachsee. Wann? August, Hitzerekord. Was? Vier Tage Kurzurlaub, mehr gibt die Kanzlei derzeit zeitlich nicht her. The Numbers: Weniger als 100 Euro für zwei. BÄM! Fazit: Stark! Strand, Grillfleisch, Fränkisches Bier satt. Herz, was willst du mehr??

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Nachts lassen sich keine Portraits fotografieren? Falsch! Geht doch – und wie! Bei der Gelegenheit nochmal ein dickes Dankeschön an Günther und die bezaubernde Linn… 🙂