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High-Iso-Aufnahme mit der Fujifilm X30 für den Leica-Look

Der feuchte Traum eines jeden Fotografen ist es, irgendwann einmal mindestens eine Leica-Kamera sein Eigen zu nennen. Wessen Budget das allerdings nicht hergibt (und das dürfte auf eine große Zahl der Hobbyfotografen zutreffen…), der muss mit dem arbeiten, was das Budget hergibt. Bei mir sind das eine Canon EOS 60D und eine Fujifilm X30. Die Frage ist also:

Canon EOS 60D oder Fujifilm X30 – welche Kamera kommt einer Leica am nähesten?

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Wer auch nur ein bisschen mit Fotografie zu tun hat wird irgendwann bemerken, dass Leica-Kameras etwas ganz besonderes zu sein scheinen. Jeder will eine, obwohl die Markenpolitik und das Marketing der Kameras aus urdeutscher Manufaktur alles andere als hip und trendy erscheinen. Irgend einen Grund muss es also geben, dass man für eine Kompaktkamera wie die neue Leica Q locker mal über 4.100 EUR ausgibt.

Nun, es gibt sogar mehrere Gründe. Neben der Tatsache, dass die Leicas tatsächlich eine excellente Qualität erwarten lassen und auch noch mit einem Vollformatsensor bestückt sind, bisten Sie dem Benutzer und später Betrachter einen ganz besonderen Bildlook.  

Was ist der Leica-Look?

Dieser „Leica-Look“ hat sogar eigene Webseiten, auf denen man entsprechende Presets für Lightroom und Tutorials zur Erzeugung bei Photoshop bekommen kann. Insbesondere im Bereich der Schwarz-Weiss-Fotografie ist man nach gar nicht allzu langer Zeit in der Lage, Bilder zu erkennen, die mit einer Leica gemacht wurden. Woran das liegt ist schwer zu erklären – aber leicht zu erkennen. Daher verweise ich Euch an dieser Stelle mal auf die Webseite Like-a-look – schaut Euch da und auf deren Flickr-Profil mal um und Ihr werdet sehen, was gemeint ist.

Wer sich nun aber keine Original Leica-Kamera leisten kann oder will, der kann versuchen mit seinem eigenen Equipment diesen Look weitestgehend nachzustellen.

Wie erzeugt man einen Leica-Look?

Die Frage ist dann zunächst einmal, wie man diesen Leica-Look überhaupt erzeugen kann. Ich habe in einem Tutorial-Video auf Youtube gesehen, dass das wohl mit einer Verbindung von recht hohen ISO-Zahlen bei gleichzeitig kurzen Belichtungszeiten und angehobenen (also verstärkten) Tiefenbereichen ganz gut funktionieren soll. Also beginne ich das ab jetzt einmal mit meinen Kameras zu testen.

Die Frage ist also: Welche der Kameras kommt mit hohen ISO-Werten, gleichzeitig hohen Blendenwerten und extrem kurzen Verschlusszeiten am besten zurecht?

ISO hoch – Blende zu – Verschlusszeit kurz

Wie gesagt – es treten an: Meine ca. 6 Jahre alte Canon EOS 60D gegen meine ca. 3 Jahre alte Fujifilm X30 (das Alter jeweils gerechnet ab Verkaufsstart). Die Canon ist zum ersten Test ausgestattet mit einem Sigma 17-50 2.8 – Objektiv (ohne Bildstabilisierung). Testobjekt ist heute mal der Himmel – der ist nämlich blau mit vielen Schäfchenwolken und der strahlenden Sonne. Kleiner Unfairnessfaktor – die Canon darf auch mal mit einem ND 1000 Neutraldichtefilter ran.

Genug geschwafelt, hier ein erster Blick:

Canon EOS 60D

ISO 3200 / f16 / 1/160 / ND1000-Filter

High-ISO-Aufnahme mit der Canon EOS 60D

Fujifilm X30

ISO 2000 / f11 / 1/4000

High-Iso-Aufnahme mit der Fujifilm X30 für den Leica-Look - in leichtem Grau

Zwischenfazit: Beide Kameras laufen bei mir im manuellen Modus. Beide Kameras speichern die Bilder in RAW, so dass alle in der Kamera prozessierten Bildlooks nach dem Import in Lightroom verschwinden. Bei der Canon EOS 60D war es nicht möglich, mit dem Sigma-Objektiv und den voreingestellten ISO 3200 ein Bild zu schießen, welches nicht völlig überbelichtet war. Trotz Blende 22 und 1/8000 Belichtungszeit kam nur gleißendes Weis dabei heraus. Deswegen kam dann auch der ND1000-Filter zum Einsatz. Bei der X30 lief das anders – wesentlich besser: ISO 2000 voreingestellt, Belichtungszeit auf 1/4000, Blende f11 – zack, ein sauberes Bild.


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Bildrauschen

Eines muss man zugestehen: Bei beiden Kameras zeigt sich deutliches (und unschönes) Bildrauschen. Das ist wohl den hohen ISO-Werten geschuldet. Die Bilder, welche ich jetzt hier veröffentliche, sind durch Lightroom bearbeitet, hier habe ich ein wenig das Rauschen entfernen können. Beim näheren Betrachten zeigt sich dann aber doch die Qualität der DSLR – die Fuji X30 rauscht mit ISO 2000 schon deutlich mehr als die EOS 60D mit ISO 3200. Das wäre dann der Vorteil einer Leica – hier bekomme ich sofort den Look – und das ganz ohne Bildrauschen, da ich bereits mit niedrigen ISO-Werten arbeiten kann.

Kontrast und Co

Den Leica-Look macht aus, dass die Bilder „knackig“ wirken mit hohen Kontrasten, eher etwas dunkler und mit tollen Schwarztönen. Ihr wisst, was ich meine 😉 Stellt sich also die Frage: Welche unserer beiden Vergleichskameras bekommt das „off-camera“, also direkt aus der Kamera raus, besser hin.

Mit beiden Kameras habe ich im RAW-Format fotografiert. Bei der EOS 60D ist der Einstellungsaufwand ungleich höher als bei der X30 – wohlgemerkt sind beide Kameras im manuellen Modus. Gefühlt erzeugt die Canon jedoch weichere Bilder mit kameraseitig etwas weniger Kontrast. Gerade bei meinen Testbildern (Wolkenflug, die Sonne direkt neben dem fotografierten Bereich, viel Licht) hatte ich einige Mühe, eine Kameraeinstellung zu finden, die mir RAW-Dateien ausgibt, bei welchen ich nicht das Gefühl hatte, dass ich sie stundenlang bearbeiten müsste.

Bei der X30 war das etwas anders. Wobei hier ein wenig der Schein trügt – die Kamera gibt auf dem Display ein Bild wieder, dass schon die Kamerainternen Einstellungen für Bildstile berücksichtigt. Die RAW-Datei enthält diese Einstellungen später natürlich nicht. Allerdings hat man so direkt beim Fotografieren ein Gefühl für das spätere fertige Bild – und das ist gut und macht Spaß. So hat es bei der Fuji auch nur einige Sekunden und wenige Änderungen der Belichtungszeit gedauert, bis das Bild auf dem Display so aussah, wie ich es mir vorgestellt hatte. Diese Kategorie gewinnt Fujifilm.

Sonderkategorie: Wer auf RAW verzichtet und direkt JPEG fotografiert, der bekommt bei der Fuji (finde ich) wesentlich schneller passende Bilder, da die Bildeinstellungen bei der Fuji wesentlich mehr Möglichkeiten bieten als bei der Canon.

Fazit

Die Leica ist eine kompakte Reportagekamera von höchster Qualität. Man hat sie immer dabei und ist so immer in der Lage, jederzeit den richtigen Moment einzufangen. In unserem Vergleich kann dieses Erfordernis schon aufgrund der kompakten Größe nur die Fujufilm X30 erfüllen. Aber auch den Bildlook der Leica bekommt die Fuji (aus meiner Sicht) wesentlich besser und vor allem einfacher hin als die Canon. Hier hat man die Möglichkeit, mit den Bildeinstellungen der Fuji direkt aus der Kamera heraus Bilder zu erstellen, die zumindest im Look dem einer Leica nahe kommen. Von daher mein klarer Favorit:

Die Fujifilm X30.


 

Boldking im Detail

So Ihr lieben, nachdem der Boldking ja dank seiner schicken Verpackung und dem Mehr an Inhalt im Startpaket aufholen konnte heisst es jetzt: Es darf rasiert werden!

Nassrasierer-Abos im Vergleich – die Rasierer

Also: Weg mit den Verpackungen, der Inhalt zählt!

Die Rasierer

Bereits beim Auspacken beider Rasierer wird klar, dass wir hier zwei völlig unterschiedliche Geräte in die Finger bekommen.

Der Boldking

 

Boldking im Detail

Boldking WandhalterungPlastik. Viel mehr muss man dazu nicht wirklich sagen. Der Boldking-Korpus ist aus einem Stück durchaus wertigem, aber eben gefühlt einfachen Plastik gegossen. Das schlägt sich dann eben auch im Gewicht des guten Stücks wieder – die digitale Küchenwaage zeigt 33 Gramm inklusive Klinge an.

Das ganze ist sicherlich hoch funktional – aber irgendwie fühlt es sich… sorry… billig an. Es ist eine ordentliche Portion dieses Gefühls was sich einstellt, wenn man voller Vorfreude etwas ganz toll klingendes bestellt hat und dann beim Auspacken feststellt, dass es viel kleiner und klappriger ist als erwartet. Der Boldking ist nicht klapprig – aber eben aus Plastik…

Der Mornin‘ Glory

Mornin Glory im Detail

Der Mornin‘ Glory ist da anders drauf. Massiver Griff, offensichtlich Metall mit Gummiüberzug. Das Teil fühlt sich wesentlich wertiger als der Boldking an – man hält ihn in der Hand und hat das Gefühl „man bekommt was für sein Geld“. Da das Ding wenig kostet (12 Euro), bekommt man sogar überproportional viel für`s Geld.

Auf der Waage zeigt sich das dann auch – mit 47 Gramm inklusive Klinge ist er weitaus schwerer als der Boldking.

Zwischenstand

Ganz klar:

Mornin‘ Glory 1 : Boldking 0

Die Klingen

Der Griff ist wichtig – am wichtigsten sind die Klingen! Es treten als gegeneinander an:

Der Boldking

Boldking Datailansicht

Boldking - Klinge biegsam und flexibelDie 3er-Klingenköpfe des Boldking. In der heutigen Zeit muss man schon fast sagen „nur“ 3 Klingen pro Kopf, dementsprechend großer Abstand zwischen den Klingen (was durchaus Vorteile bringt > siehe Praxistest später) und biegsam. Jawoll, biegsam! Die Klingen des Boldking sind flexibel.

Die Handhabung ist simpel, das Einsetzen der Klingen funktioniert reibungslos.

 

Der Mornin‘ Glory

Mornin Glory Detailansicht

Die Klingen des Mornin‘ Glory sind nicht biegsam und flexibel. Dafür machen sie optisch und in der Hand schon mal was her: Gefertigt aus Kunststoff und Metall, insgesamt 5 dicht beieinander liegende Klingen, Pflegestreifen an der Oberkante und (Highlight!) eine einzelne Klinge auf der hinteren Seite des Klingenkopfes als Trimmer für Kotletten und Bartkonturen.

Zwischenstand

Mein subjektiver Eindruck der mitgelieferten Klingen führt zu einem eindeutigen Zwischenergebnis: Der Mornin‘ Glory gewinnt auch diese Wertung. Also

Mornin‘ Glory 2 : Boldking 0

In der grauen Theorie ist ja alles irgendwie möglich oder eben nicht – nur die Praxis zählt also wirklich. Lasst uns daher zur Tat schreiten.

Der Praxistest – die Rasur (Teil 1)

Ich gebe offen zu: Ich habe es wohl ein wenig übertrieben mit der Barthaarlänge. Da ich mich ja nicht rasieren wollte, bis der Boldking eingetroffen war, kam das hier zustande:

Nassrasierertest - die Ausgangslage

 

Nun denn, also gleich mal Level 2… Ab unter’s Wasser, Rasiergel von DM drauf und ab dafür. Also mit den Haaren.

Der Boldking

Rasierertest - die Boldking-HälfteDer Boldking, dieser Schlingel! Als hätte er es gewusst hat er wohl absichtlich etwas länger gebraucht um anzukommen, damit mein Bart noch ein wenig wächst. Denn: Wenn weit auseinander stehende Klingen wohl für irgendwas gut sind, dann um längeres Barthaar zu mähen. Und das macht er im Hinblick auf das Ergebnis tatsächlich ganz gut.

Während der Rasur fühlen sich die Züge mit dem Boldking insbesondere an den empfindlicheren Stellen wie Hals und Adamsapfel etwas kratziger und rauher an – allerdings kann ich hinterher keine größeren Kratzer oder Rötungen feststellen. Passables Ergebnis also.

So sah das ganze dann hinterher aus:

Nassrasierertest - Mornin Glory-Seite

Der Mornin‘ Glory

Mornin Glory in ActionDer Mornin‘ Glory hat bei dieser Haarlänge zugegebener Maßen schwer zu schuften. Durch die enger liegenden Klingen kommen die langen Barthaare nicht so einfach zwischen die Klingen und damit muss öfter nachgezogen werden. Dafür fühlt sich die Sache jetzt schon deutlich sanfter als beim Boldking an – obwohl später einige Rötungen zu sehen waren.

Das Ergebnis war später das gleiche: Glatt. An den empfindlichen Stellen hatte ich mehr Vertrauen in den Mornin‘ Glory und das gefühlte Risiko eines Luftröhrenschnitts was hier deutlich reduziert.  Der Trimmer auf der Rückseite ist gewöhnungsbedürftig, wenn man sich aber mal dran gewöhnt hat funktioniert das ziemlich gut.

Das Ergebnis sah dann so aus:

Nassrasierertest - Boldking-Seite

Zwischenstand

Im ersten Praxistest haben sich beide gut geschlagen. Der Boldking hatte es mit den eigentlich für eine Nassrasur zu langen Haaren aufgrund des größeren Klingenabstands etwas leichter und brachte schneller Ergebnisse. Dafür ging er gefühlt auch gröber zu Werke und der Mornin‘ Glory spielte an den empfindlichen Stellen seine 5-Klingen-Stärke aus. Ja, ich weiss, es ist langweilig – aber hier haben sich beide (noch) gleich gut geschlagen. 1 : 1 in der Einzelwertung führt zu

Mornin‘ Glory 3 : Boldking 1

Bonuswertung

Bonuswertung?? Warum das denn, werden jetzt einige Fragen? Nun, der Boldking schummelt sich auch an anderer Stelle (nicht nur bei der absichtlich längeren Versanddauer) nach vorne. Und zwar beim After Shave.

Im Startpaket des Boldking war eine kleine Tube After Shave drin. Das Zeug ist gut, tut gut und riecht gut (hat den Frau-im-Haus-Geruchstest sofort bestanden). Sowas muss man auch mal belohnen, also gibt es 0,5 Bonuspunkte für Boldking.

Gesamtwertung

In der Gesamtwertung führt das dazu, dass der aktuelle Zwischenstand nach den Wertungen für Versandzeit, überlange Versandzeit, Packung und Packungsinhalt und jetzt erstem test am Mann wie folgt lautet:

Mornin‘ Glory 5 : Boldking 3,5

Wie geht es weiter?

Und jetzt? War es das? Nein, natürlich nicht! Nachdem in diesem Testlauf ja unverhältnismäßig lange Barthaare zu bewältigen waren, werde ich im Laufe dieser Woche noch zwei weitere Testläufe durchführen, dann jeweils unter „Alltagsbedingungen“ – also jeweils nach 2 Tagen Bartwuchs (sozusagen Stoppelacker). Ich habe also heute morgen mit Boldking rasiert, den Bericht dazu lest Ihr morgen. Am Donnerstag fahre ich dann die Ernte mit dem Mornin‘ Glory ein und je nach Zeit gibt es dann den Bericht dazu entweder Donnerstag oder Freitag – und damit dann auch das Endergebnis.

Die Kontrahenten - Boldking und Mornin Glory

Mittlerweile ist der Startschuss zum großen Nassrasierer – Klingen – Abo – Vergleichstest zwischen Mornin‘ Glory und Boldking schon neun Tage her und Mornin‘ Glory konnte durch bloßes schnelles Im-Briefkasten-liegen schon zwei Punkte sammeln und gegen den Boldking mit 2 zu 0 in Führung gehen. Heute ist es endlich soweit: Das Boldking-Kuvert ist da und der Vergleich kann losgehen.

Boldking ist endlich da – der Vergleich geht los

Boldking-Paket aus der SchweizBeim Griff in den Briefkasten wird so langsam klar, weshalb der Boldking so lange auf sich warten lassen hat. Das Teil kam per Luftpost aus der Schweiz – und damit von außerhalb der EU, was die klassische Zollbehandlung mit sich führt (oder laut dem Aufkleber eben nicht). Jedenfalls hat das Teile eine Zollgrenze überwunden und das dürfte wohl etwas Zeit gekostet haben.

Das Teil scheint also ziemlich international zu sein: Firmensitz in Amsterdam, Hotline mit Berliner Vorwahl, Lieferung aus dem Alpenland – es lebe die Globalisierung!

Gleich wie, jetzt sind beide Kandidaten da und wir können sie unmittelbar miteinander vergleichen. Los geht es.

Verpackung

Der erste Eindruck zählt – und das ist bei Versandprodukten nun mal die Verpackung. Was haltet Ihr also in den Händen?

Mornin‘ Glory kommt in brauner Pappe

Mornin Glory Startpaket im BriefkoastenDer Mornin‘ Glory kommt in einer stabilen kleinen flachen Pappschachtel im Mornin‘ Glory – Look daher. Die Schachtel ist einbruchsicher verklebt – an das gute Stück ran zu kommen bedarf einigem an Arbeit…

Ich bewerte das mit einfach, funktional und technisch. Kein Schnickschnack, kostengünstig auf das nötigste reduziert. Soweit ok. Einen kleinen Bonus gibt es für den lustigen „Obacht!“-Finger auf der Klingenpackung 🙂

Boldking kommt in schön

Boldking Startpaket SchachtelBei Boldking ist das ein wenig anders – hier wird das Layout zelebriert. Wenn man mal den neutralen weißen Luftpolsterumschlag losgeworden ist, dann wartet eine sehr ansehnliche graue Schachtel mit Druck und innenliegendem Siegelumschlag aus Seidenpapier auf einen. Very nice – das fühlt sich schon sehr wertig an. Und: Das Ding riecht sehr gut! Offensichtlich hat man das ganze irgendwie parfümiert, ich fand den Geruch jedoch prima.

Zwischenstand

Boldking - SiegelWer bekommt die Verpackungspunkte? Die Webseiten haben es schon vermuten lassen: Boldking legt offensichtlich mehr Wert auf das ausgefeilte Design, was sich in der Verpackung wiederfindet. Was das betrifft liegt Boldking klar vorne.

Mornin‘ Glory 0 : Boldking 1


Der Inhalt der Startpakete

Jetzt geht’s ans Eingemachte, also das reingemachte von den Boxen: Den Inhalt. Was bekommt Ihr für Euer Geld (15 EUR bei Boldking, 12 EUR bei Mornin‘ Glory).

Mornin‘ Glory: Das Startpaket

Das Startpaket von Mornin‘ Glory ist auf das wesentliche reduziert: Ein Rasiererkorpus, eine 4er-Packung Klingen. That’s it, wer braucht mehr? Die Anleitung zur Entnahme der Klingen ist auf die Innenseite der Versandpackung gedruckt aber eigentlich braucht die eh keiner.

Boldking: Die Startbox

Boldking Startset - Der InhaltBei Boldking macht man da weiter, wo man bei der Versandpackung aufgehört hat. Die Box ist nicht nur größer, sie hat auch etwas mehr Inhalt als Mornin‘ Glory. So finden sich darin neben dem Rasierer und der Packung mit 4 Klingen noch eine kleine Rasieranleitung, eine Info zum Recyclingsystem für die Klingen, ein Saugnapf zur Wandbefestigung des Rasierers und – dicker Bonus! – eine kleine Tube Aftershave-Lotion.

Fazit – Boldking gewinnt Tageswertung

Boldking zieht an: Mehr Packungsinhalt gibt mehr Punkte. So einfach ist das.

Mornin‘ Glory 0 : Boldking 2

Der Boldking gewinnt damit die Tageswertung in Sachen Look and Feel der Verpackung und Verpackungsinhalt. Damit holt er auch den Vorsprung des Mornin‘ Glory von 2 : 0 für den flotten Versand wieder auf.

Es steht damit nach Punkten jetzt insgesamt 2 : 2.

Im nächsten Teil unseres Tests gehen wir dann an’s Eingemachte: Rasierer, Klingen, Praxistest am behaarten Kinn. Show down am frühen Morgen also…

Hier gelangt Ihr zum vorherigen Artikel >

Und hier geht es weiter zum nächsten Teil (es darf Rasiert werden…) >

Mornin Glory - Klingenabo

Kaum hat mein Nassrasierer – Abo – Test – Wettkampf zwischen Boldking und Mornin‘ Glory begonnen, schon gibt es einen deutlichen Führenden. Und das, ohne dass etwas passiert ist. Oder gerade deswegen…

Boldking glänzt durch Abwesenheit

Des einen Leid ist des anderen Freud. In unserem Fall ist mein Leid die Freude von Mornin‘ Glory. Wie berichtet habe ich ja beide Startpakete für die Abos parallel am vergangenen Donnerstag Abend (also vor genau 6 Tagen) bestellt. Mornin‘ Glory kam bereits am Montag an und lag wie versprochen im Briefkasten. Von Boldking ist bis heute nichts zu sehen.

In einer Welt voller Hektik muss man auch manchmal etwas entspannen können, klar. Aber wenn ich solch ein Produkt bestelle – und per PayPal auch sofort bezahle (!) – dann erwarte ich eine halbwegs flotte Lieferung. Die Ware sollte also nach spätestens 5 Tagen da sein. Der Boldking ist leider immer noch nicht da und deswegen bin ich jetzt gefrustet. Vor allem, weil ich mich endlich mal Rasieren will und das ja eigentlich gleichzeitig mit beiden Rasierern (jeder eine Hälfte) durchziehen wollte. Da Boldking mir hier jetzt einen Strich durch die Rechnung macht gibt es einen Punkt Abzug – oder eben einfach einen Bonuspunkt für Mornin‘ Glory.

Zwischenstand:

Mornin‘ Glory 2 : Boldking 0

Hier erfahrt Ihr, wie Mornin‘ Glory mit 1:0 in Führung gegangen ist >

Und hier könnt Ihr Euch das Mornin‘ Glory Startset bei Amazon nach Hause holen>

Mornin Glory Startpaket - Nassrasierer-Abo

Mornin Glory Startpaket - Nassrasierer-Abo

Neues aus der Welt der Nassrasierer: Wie Ihr wahrscheinlich wisst, habe ich vergangene Woche den Testlauf für die derzeit bekanntesten Klingenabos für Nassrasierer in Deutschland gestartet. Und schon hat der erste die Nase etwas weiter vorne – ohne auch nur ein Haar rasiert zu haben.

Mornin‘ Glory: Der frühe Vogel…

Seit vergangenem Donnerstag, abends 21 Uhr heisst es: Mornin‘ Glory gegen Boldking. Bis gestern ist ausser netten Bestellbestätigungen nicht viel geschehen. Seit heute hat sich das geändert: Der Mornin‘ Glory hat sich für das große Rennen schon mal die Pole Position ergattert. Wie das? Nun – er ist schon da. So einfach geht das.

Rasierer und Klingen per Post

Mornin Glory Startpaket im BriefkoastenHeute abend durfte ich endlich das erste kleine Päckchen aus dem Briefkasten ziehen. Dort hatte der Hermes-Bote nämlich das

Mornin‘ Glory Nassrasur-Starter Kit Alpha – 4 Rasierklingen mit 5-Blatt-Klingenkopf + Gratis Rasiergriff

eingeworfen. Und ja – es passt tatsächlich in den Briefkasten (was super praktisch ist, da man dann keinen Paketboten abpassen muss…).

Ich will an dieser Stelle noch gar nicht so viel über den Rasierer an sich verraten – damit warten wir zwecks Chancengleichheit, bis das Paket von Boldking da ist. Aber Mornin‘ Glory ist offensichtlich etwas früher aufgestanden als Boldking – der Vorfreude-Punkt für die Schnelligkeit der Lieferung geht definitiv an Mornin‘ Glory!

Zwischenstand

Mornin‘ Glory 1 : Boldking 0

Hier geht’s zum nächsten Zwischenbericht >

Und hier könnt Ihr Euch das Mornin‘ Glory Startset bei Amazon nach Hause holen >

Mornin Glory - Rasierer

Pornobalken

Auch, wenn derzeit der maximale Rauschebart im absoluten Hipstertrend ist – mehr als zwei Wochen schaffe ich nicht ohne Rasur, dann muss es mal wieder glatte Backen geben. Da ich grundsätzlich am liebsten nass rasiere stehe ich (wie fast alle anderen Nassrasierer auch) regelmäßig vor dem Problem, ,dass ich mir im Drogeriemarkt meines Vertrauens eine neue Packung völlig überteuerte Klingen für meinen Nassrasierer kaufen muss.

Nassrasierer von Boldking vs. Mornin Glory – ich teste das mal

Warum die Klingen für Nassrasierer so unfassbar überteuert sind könnt ihr hier nachlesen. Abhilfe versprechen da derzeit die aufkommenden Klingen-Abos, die damit werben, dass man seine Klingen zu wesentlich günstigeren Preisen im Abo in den Briefkasten bekommt.

Da ich ja eh ein Werbeopfer bin und die Webseite von Boldking super cool finde ist klar – das probiere ich mal aus. Aber nur einen Anbieter auszutesten wäre ja langweilig – wo ich mich doch eh schon kaum entscheiden kann. Also kommt auch gleich noch die Konkurrenz von Mornin‘ Glory mit ins Boot.
Konkurrent Nummer 3 – Shave Lab – muss noch außen vor bleiben. Hier kostet alleine das Startpaket über 30 Euro. Der Rasierer ist zwar individualisiert und eigens konfiguriert und macht den absolut hochwertigsten Eindruck, es ist mir dann aber doch zu viel um es einfach mal so zu testen.

Heute bestellt – Wann geht´s los?

Also: Ich habe soeben (Donnerstags um 21 Uhr) meine Startpakete bei Boldking und Mornin‘ Glory bestellt. Beide versprechen, dass zwischen drei und 5 Werktagen die Lieferung im Briefkasten ist. Sobald das erste Paket hier ankommt, geht es also weiter und ihr erfahrt, ob ein Klingenabo vielleicht auch etwas für Euch ist…


HIER GEHT ES ZU TEIL 2…

Die Reiseführer für Krakau im Test

Krakau in Polen ist eine wunderschöne Stadt und ich kann jedem nur immer wieder eine Reise dorthin empfehlen! Warum? Weil Krakau alles bietet – jede Menge Kultur und Geschichte, Shopping, Bars, Cafes und Restaurants im Überfluss, Nachtleben, Lifestyle, Romantik, einfach alles. Um ehrlich zu sein so viel, dass man leicht den Überblick verliert. Aus diesem Grund – und weil ich in einigen Tagen wieder nach Krakau fliege – wollte ich mir einen klassischen Reiseführer zulegen. Ich kenne die Stadt, wollte aber mein Wissen um die Details so weit nötig wieder auffrischen. Doch welcher Reiseführer ist der richtige, der BESTE?

Was ist der beste Reiseführer für Krakau?

Versandhandel und Widerrufsrecht sind eine tolle Erfindung – ich habe drei Reiseführer bestellt und werde jetzt mal sehen, welcher mit auf die Reise darf und welche wieder zurück zu Amazon müssen. Zur Auswahl stehen

  1. Krakau MM-City: Reiseführer mit vielen praktischen Tipps und kostenloser App.
  2. 100% Cityguide Krakau: Reiseführer inkl. kostenloser App + Extra Stadtplan
  3. Pocket Krakow (Lonely Planet Pocket Guide Krakow)

Zielgruppe: Wofür brauche ich den Reiseführer in Krakau?

Tests sind immer individuell. Was dem einen gefällt ist vielleicht genau das, was den anderen stört. Bei Büchern und Ratgebern um so mehr – schließlich lege ich auf andere Infos mehr Wert als ein Familienvater mit drei Kindern oder ein Rentnerpaar auf Luxusreise.

Ich kenne die Stadt und war bereits oft dort – zuletzt aber vor über vier Jahren. Ich will also mein Wissen über Geschichte und Bauwerke kurz und knackig (!) auffrischen, erfahren wie ich (zum ersten mal ohne polnischen Muttersprachler unterwegs) vom Flughafen in die City komme und wo ich am besten Essen und abends trinken kann. Ich bin drei Tage in der Stadt – wie kann ich meine Zeit dort am besten nutzen?

Es muss nicht luxuriös sein – aber gut. Ich will – zumindest samstags abends – in Nachtleben. Ich bin nicht lauffaul. Ich mag gutes Essen und polnisches Bier. Das sind meine Anforderungen, hier muss mir der Reiseführer helfen.

Der Reiseführer-Krakau-Test

Wozu ich den Reiseführer brauche und nutzen will, habe ich ja gerade schon beschrieben. Die drei zur Wahl stehenden Reiseführer werde ich bewerten nach

  • praktischem Nutzen bezogen auf Inhalt (Stadt, Geschichte, Sehenswürdigkeiten)
  • Qualität und Nutzen der Tips (Touren, Gastro, Hotels etc…)
  • Design
  • Ergonomie
  • Preis / Leistung
  • Bonus

Ganz eilige, die sich die einzelnen Punkte sparen möchten, können direkt hier zum Ergebnis des Tests springen.

Die technischen Details

Hier in Kürze die „technischen“ Details zu allen drei Kandidaten

Lonely Planet – Pocket Krakow

Autor: Mark Baker

160 Seiten, Größe 10,6 x 1,1 x 15,3 cm

aktuelle Auflage vom 1. Februar 2016

Preis: 10,00 EUR

 

100% Cityguide Krakau

Autor: Dennis de Vries, Verlag Mo Media

92 Seiten, Größe 12,4 x 1,2 x 18 cm

Aktuelle Auflage vom 1. September 2015

Preis: 11,99 EUR

 

Krakau MM-City

Autor: Jan Szumant / Magdalena Niedzielska-Szumant, Verlag Miachael Müller

288 Seiten, Größe 12,1 x 2,5 x 19 cm

Aktuelle Auflage vom 7. Januar 2015

Preis: 17,90 EUR

Der Inhalt

Fangen wir mit dem dünnsten an – der 100%-Guide. Dieser verspricht – zumindest dem Titel nach – 100% Krakau. Halten tut er – zumindest dem möglichen Inhalt nach – meines Erachtens 30-40% (was nicht schlecht sein muss!). Das Buch ist faktisch in vier Kapitel unterteilt – drei für die Stadtviertel Altstadt, Kasimierz und Podgorze plus Kapitel vier zu Auschwitz und der Wieliczka (also beides ausserhalb). Die Kapitel zu den Stadtteilen orientieren sich an je einem Spaziergang durch das Viertel, der anhand einer Karte mit Legende beschrieben wird. Die Dauer wird jeweils mit ca. 3 Stunden angegeben und der Karte nach kann ich sagen, dass diese Spaziergänge in der Tat das Wesentliche plus ein bisschen mehr – also genau das richtige abdecken. Zur Geschichte, den Sehenwürdigkeiten und den Einkehrmöglichkeiten gibt es jeweils kurze Erklärungen. Man erfährt beispielsweise, wer wann die Wawel-Burg gebaut hat, wer darin im großen und ganzen lebte und was es zu sehen gibt. Punkt. Man erfährt nicht, dass sie siebte Cousine des Erzherzogs von Warschau anno 1645 einen Spaziergang durch die Räume eins bis drei bei gutem Wetter machte. Auf´s Notwendige reduziert.

Lonely Planet ist ein wenig kleiner – aber auch dicker. Steht deshalb mehr drin? Wenn der 100%-Guide 30-40% Krakau abbildet, dann liegt der Lonely Planet Pocket-Guide bei 40-50%. Keine langen Texte und ausschweifende Erklärungen, dafür Hinweise und Infos zu so ziemlich jeder Sehenswürdigkeit und jeder halbwegs bedeutenden Bar / Cafe / Gallerie. Pluspunkt: Der Stadtdrache „Smok“ hat einen eigenen Abschnitt 🙂 Der Lonely Planet – Guide ist mehr wie ein klassischer Reiseführer aufgebaut: Auch hier hat jedes Stadtviertel sein Kapitel mit Abschnitten zu Sehenswürdigkeiten, Bars, Cafes, Shopping etc., allerdings bekommen hier auch West-Krakau und der Wawel-Hügel ihre eigenen Kapitel. Im Vergleich zum 100%-Guide gibt es hier mehr einzelne Infos und Details. Alles drin, bunt und knackig.

Zu guter Letzte: MM-City Krakau. Boten die beiden Guides vorher insgesamt 30 – 50% Krakau – der MM-Cityguide Krakau bietet 110%. Klein gedruckt und pickepacke voll erfährt man hier auch noch, welche Prinzessin für die Innenausstattung der Gästezimmer in der Wawel-Burg verantwortlich war und das die Margaretenkapelle im 16. Jahrhundert für die Opfer der Pest errichtet wurde. Das ganze wird erläutert anhand von insgesamt 14 Touren durch Krakau plus einem Kapitel zu Ausflügen rund um die Stadt. Der klassische Reiseführer mit Informationsoverkill.

Die Tipps und Infos

Tipps und Infos in einem Reiseführer hören sich immer gut an – vor allem für den, der die Stadt noch nicht kennt. Wer sie kennt kann vergleichen. Also los.

Wir beginnen, wo wir aufgehört haben – beim MM-City Krakau. INFO INFO INFO. Will man den Reiseführer mit drei Worten beschreiben, dann mit diesen. Hier gibt es sogar seitenweise Tipps zu Büchern und CDs zum Thema Krakau. Ehrlich – Ich glaube, dafür bin ich noch zu jung. Ganz klassisch werden Restaurant- und Gastrotipps listenweise hintereinander aufgelistet und in Preisklassen sortiert. Die Beschreibungen – naja, solala. Geheimtipps? Finde ich nicht – könnte daran liegen, dass die Autoren nicht unbedingt selbst alle Gastrotipps verfasst haben? Dafür Unmengen Infos zu „Hochkultur“ und Jazz-Themen. Die beschrieben Touren? 14 Stück, wer soll das schaffen? Bei aller Liebe, kaum jemand wird für mehr als eine Woche in eine Stadt fahren. Fazit: Viel drin, aber ohne Spaßfaktor und das, was wirklich Spaß machen würde, ist nicht drin.

Kann der 100%-Krakau – Guide mehr? Ja. Punkt. Er enthält nicht ganz so viele Infos (weswegen ich ihm oben beim Inhalt auch nur 30-40% gegeben habe) und das ist gut so. Die Infos die drin sind lohnen nämlich aus meiner Erfahrung tatsächlich und sind so beschrieben, dass man es dem Reiseführer abkauft. Er enthält eben nicht alles, man hat sich beim Schreiben auf das wirklich empfehlenswerte konzentriert. Die Gastro-Tipps sind gut und interessant. Die drei beschriebenen Spaziergänge von je ca. 3 Stunden bieten viel (und ich freu mich schon drauf).

Grundsätzlich ist der Lonely Planet ja bekannt dafür, dass es dort die besten Tipps und Infos gibt und man auch mal Sachen und Orte findet, die es eben in anderen Reiseführern nicht gibt. Ist das auch beim Pocket-Guide Krakau so? Ich sag mal: Ja! In diesem Guide ist alles drin – auch die wirklich geilen Clubs. Der Lonely Planet ist nicht so schön und entspannt lesbar wie der 100%, der Lonely Planet ist eher ein Nachschlagewerk als ein Lesebuch. Aber er bekommt von mir Bonuspunkte weil mein Lieblingsclub Frantic und mein Lieblingscafe Bunkier drin sind.



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Design

Wie sind die Bücher designt? Ich fasse mich da mal kurz:

Der MM-City Krakau ist ein klassischer Reiseführer mit dem Hauch der 80er Jahre. Klein gedruckt, sehr viel Text und klassische Bilder.

Der Lonely Planet ist hip und bunt. Oktogramme, bunte Farbgestaltung, moderner Look. Cool und trotzdem lesbar.

Der 100%-Guide ist aufgeräumt und leicht lesbar. Schön übersichtlich gestaltet – das Teil macht beim Lesen den Eindruck als wäre es auf Entspannung aus.

Die Ergonomie

Ergonomie? Was soll das, wir testen hier Bücher!? Ja, aber wir testen hier Bücher für einen bestimmten Zweck – nämlich den, uns auf Reisen weiterzuhelfen. Und das kann ein Reiseführer vor allem dann, wenn man ihn mitnehmen, unterwegs mal schnell aus der Tasche ziehen und leicht etwas nachlesen kann. „Wo bin ich gerade und wo will ich hin?“ oder so. Und genau da unterscheiden sich die Testobjekte gewaltig. Wer sich einmal die Größen der Bücher genau angesehen hat, der ahnt weshalb.

Der Lonely Planet heisst nicht nur „Pocket“ weil es gut klingt. Er ist super handlich und passt bequem in eine (Hintern)Hosentasche. Perfekt. Durch die Größe sind die Karten zwar etwas klein geraten, aber was soll´s – Hauptsache man hat ihn immer griffbereit und muss ihn nicht lange aus dem Rucksack fummeln. Eine glatte 1 dafür.

Und jetzt kommt das dicke ABER. Was die Ergonomie des Lonely Planet gewaltig schmälern dürfte: Er ist auf Englisch! Mich persönlich stört das nicht, aber wer kein Englisch kann oder es ganz bequem haben möchte, der wird hier natürlich Abzüge machen müssen.

Der 100%-Guide ist ein wenig größer – aber immer noch so kompakt, dass er in eine Hosentasche passt. Auch gut also. Er hat eine kleine Ausklappkarte dabei und es gibt eine App dazu, mit der man gewisse Inhalte auf das Smartphone holen kann. Die Karten der beschriebenen Spaziergänge sind gut lesbar. Aufgrund der etwas größeren Größe als der Lonely Planet also eine 1-2.

Und nun – MM-City. Was soll ich sagen – das ist halt schon ein Buch mit 288 Seiten. Und leider viel zu groß für eine Hosentasche. Selbst für eine große Oberschenkeltasche ist das Teil zu sperrig – hier bleibt nichts übrig als das Teil im Rucksack mitzunehmen und bei Infobedarf eine Pause zum Lesen einzulegen. Also eine 3-4 dafür.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist schnell geklärt:

Lonely Planet mit gutem Inhalt für laue 10 Euro – top!

100%-Guide mit sehr gutem Inhalt für 11,99 Euro – super!

MM-City mit viel zu viel Inhalt für 17,99 Euro – ok.

Bonus

Gibt es irgendwelche Bonuspunkte zu vergeben? Ja, die gibt es:

Der 100%-Guide bringt einen kleinen gefalteten Stadtplan mit und es gibt eine App, die Inhalte des Guides auf´s Handy zaubert. 2 Bonuspunkte.

Der MM-City hat auch den Faltplan und eine App – also auch 2 Punkte.

Der Lonely Planet hat einen Plan. Soll reichen – 1 Punkt.

Fazit

Jetzt ist es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen – wer bleibt und kommt mit auf die Reise, wer geht zurück? Da ich nur drei Tage in der Stadt bin und davor keine Zeit habe, mich tagelang in Details zur Geschichte einzulesen muss der MM-City leider zurück. Das Buch ist mir viel zu viel, zu groß und die darin enthaltenen Infos machen nicht den Eindruck, als seien sie für meine Bedürfnisse geschrieben. Womöglich bin ich irgendwann soweit, dass ich mich vor einer Fahrt mal tagelang über alles, aber auch wirklich alles, vorab einlesen möchte. Jetzt aber nicht. sorry.

Fällt die Entscheidung also zwischen Lonely Planet Pocket Krakau und 100%-Cityguide Krakau. Der Lonely Planet ist ein stylishes buntes Nachschlagewerk mit allen nötigen Infos für die Hosentasche. Für den Top-Preis von glatt 10 Euro kann man sich hier über gar nichts beschweren – mehr braucht eigentlich kein Mensch. Das Ding sieht aus als ob es weiterhelfen und Spaß machen kann – gerade für jemanden, der die Basics der Stadt schon kennt und ab und an mal eine Info braucht. Ich überlege also, ob ich den Lonely Planet Pocket Guide Krakow nicht auch, sozusagen als Hosentaschenbackup, mitnehme. Er hat jedenfalls Platz 2 der Rangliste erklommen. Ich glaube, er kommt mit…

Gewinner – und damit jedenfalls Reisebegleiter – ist der 100% Cityguide Krakau. Er enthält alles, was man auf einem Kurztrip machen sollte und wegen der Zeit auch nur machen kann. Er überfrachtet einen nicht mit Infos und lässt sich angenehm lesen. Die Tipps und Infos sind gut, die dargestellten Spaziergänge sehen sinnvoll aus. Für knapp 12 Euro erscheint mir das eine gute Wahl.

Ob ich Recht behalten habe und was dabei herausgekommen ist, seht Ihr dann im Reisebericht nach der Tour 🙂

Ich fotografiere gerne. Am liebsten fotografiere ich Menschen – klassische Portraits. Und: Ich bin ein Werbeopfer. Mach ´nen geilen Werbespot oder ´ne geile Verpackung und ich kauf´s. Meistens jedenfalls. Diese Eigenschaften zusammengefasst haben mich dazu veranlasst, mir bei Amazon ein BOUNCE-WALL Portrait Kit von Sunbounce zu bestellen und zu testen. Das Ding verspricht, mit wenig Aufwand knackig schöne Portraits zu ermöglichen. Klein und portabel, ideal für Feiern wie Hochzeiten etc. Klingt eigentlich super, muss ich zumindest mal probieren. Ob es was geworden ist – Ihr werdet sehen…

BOUNCE-WALL Portrait Kit von Sunbounce – der Test

Also, wie üblich der Klick zum beim großen Superversender und dann gespanntes Warten auf den Freund von DHL. Das BOUNCE-WALL Portrait Kit basiert darauf, dass an einem Plastikarm jeweils eine „BOUNCE-WALL“ montiert wird, die als Blitzreflektor funktioniert. Dazu später mehr, aber wichtig: Es gibt mehrere Sorten / Muster dieser BOUNCE-WALLs, die verschiedene Lichter erzeugen. Im BOUNCE-WALL Portrait Kit liegt eine BOUNCE-WALL bei (die silberne). Um die Unterschiede testen zu können wird also bestellt:

Sunbounce BWS-Portrait Bounce Wall Portrait Kit inkl. Reflektor, Gürtelhalter, Sun-Mover Black-hole und Hardcover (für den Bounce-Wall-Reflektor) (aktueller Preis knapp 155 EUR)

 plus einmal die BOUNCE-WALL mit dem Muster „Zebra Gold“ für knapp 35 EUR

Sunbouncer Bounce Wall Reflektor Zick-Zack gold/weiß – Rückseite (21 cm x 29,7 cm / 8 Zoll x 11 Zoll) weiß

Wozu ein BOUNCE-WALL Portrait Kit?

Wer sich jetzt erst einmal berechtigt fragt „Wozu der ganze Sch…?“, für den hier eine ganz kurze Erklärung, was das ganze überhaupt soll.

Wer Portraits fotografiert kennt es – ein frontal auf das Gesicht treffender Blitz ist in den allermeisten Fällen viel zu hell und unschön viel. Das Ding leuchtet einfach mal alles weg. Idealer Weise beleuchtet man ein Gesicht leicht von der Seite / oben und erzeugt so ein sogenanntes „Rembrand-Licht“. Das funktioniert aber nicht, wenn man mit einem Aufsteckblitz arbeitet – denn der ist ja fest auf die Kamera und damit in Frontalachse montiert. Die meisten Blitzen daher eine Wand oder die Decke an, um indirektes Licht mit dem Blitz zu erzeugen. Das ist ok – aber keine gute und saubere Lösung. Hier will Sunbounce für Abhilfe schaffen und wirft das BOUNCE-WALL Portrait Kit auf den Markt.

Bevor ich Euch jetzt alles versuche im Detail zu beschreiben mache ich es mir einfach – hier der original Werbefilm von Sunbounce mit Martin Krolop:

Alles klar soweit? Sieht gut aus, oder?

Unboxing the BOUNCE-WALL…

Heute bestellt, übermorgen geliefert, wie immer leisten Amazon und DHL ganze Arbeit. Da ist das gute Stück:

Aus den beiden Päckchen kommen als wie erwartet raus: Das BOUNCE-WALL-Kit (der Trägerarm mit einer BOUNCE-WALL), der Sunmover „Black Hole“ (ein Abschatter), ein Gürtelhalter und die zusätzlich georderte BOUNCE-WALL „Zebra“. Die Vorfreude ist groß, vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon Testshootings mit allen Freunden und Verwandten durchführen…

Sunbounce – Made in Germany…

Was das Vertrauen ins Produkt enorm steigert ist folgende Tatsache:

Sunbounce - Made in Germany

Das Zeug ist – zumindest behauptet es die Aufschrift auf den BOUNCE-WALLs – made im Vaterland. Also hoffentlich nix mit billig – das zumindest passt ja dann zum durchaus stolzen Preis für das Kit von derzeit zwischen 150 und 180 EUR. Das Herzstück des ganzen ist das Portrait-Kit, welches folgendermaßen daher kommt:

BOUNCE_WALL Portrait Kit

Eigentlich alles ganz einfach – die beiden Ärmchen zusammenstecken, mit der integrierten Schraube fixieren und los geht´s!

Zusammenbauen und…kaputt!

Gesagt getan: Die beiden Ärmchen werden zusammengesteckt und verschraubt, knapp 20 Sekunden und fertig ist das Ding. Jetzt das Kugelköpfchen angeschraubt, nochmal 10 Sekunden rum. Das ganze Konstrukt wird dann unten an die DSLR-Kamera (das alles hier funktioniert nur mit Spiegelreflexkameras mit manuellem Aufsteckblitz!) in das Stativgewinde geschraubt und ist fast fertig. Auf dem Bild oben seht Ihr in der Mitte den kleinen Dreizack. In diesen Werden die BOUNCE-WALLs eingespannt. Der Dreizack selbst wird mittels einer Federklemme auf den Kugelkopf gesteckt. Das ist der Ring am unteren Ende des Dreizacks. Ich fasse mich jetzt mal kurz – mein Frust ist noch zu groß: Diese Federklemme hat verdammt viel Druck und man muss sie ordentlich zusammenquetschen, dam it man sie über den Kugelkopf bekommt. Mir ist nicht klar, was sich die Ingenieure von Sunbounce dabei gedacht haben – aber die Verbindung von Dreizack und Haltering ist offenbar eine Sollbruchstelle! Das Ding war noch nicht ganz auf den Kugelknopf aufgesetzt, da machte es auch schon „KNACK“ und der Ring war abgerissen. Test erledigt, bevor es richtig losgehen konnte. Fettes DISLIKE! Liebes Team von Sunbounce: Wie könnt ihr ein Produkt, was angeblich für den mobilen Einsatz on Location gemacht wurde, so labil konstruieren? Das muss dringend geändert und verbessert werden!

Fazit

Tja, welches Fazit kann man hier ziehen? Jedenfalls mal dieses: Das BOUNCE-WALL Portrait Kit wandert auf dem schnellsten Weg wieder zurück zum Versender 🙁 Eigentlich würde man ja sagen: Montags-Teil erwischt, neu bestellen, zweite Chance. Aber da man in einigen Foren ähnliches liest befürchte ich einfach, dass das Ding zwar super gemeint und gedacht  – aber in der Praxis nicht gut gemacht ist. Ich jedenfalls werde auch weiter Wände anblitzen statt eine BOUNCE-WALL. Schade.

Wer den Versuch trotzdem einmal starten möchte – hier noch einmal die Links zu Amazon:

Sunbounce BWS-Portrait Bounce Wall Portrait Kit inkl. Reflektor, Gürtelhalter, Sun-Mover Black-hole und Hardcover (für den Bounce-Wall-Reflektor) (aktueller Preis knapp 155 EUR)

 plus einmal die BOUNCE-WALL mit dem Muster „Zebra Gold“ für knapp 35 EUR

Sunbouncer Bounce Wall Reflektor Zick-Zack gold/weiß – Rückseite (21 cm x 29,7 cm / 8 Zoll x 11 Zoll) weiß

Kaffee. Oder Caffé. Von mir aus auch Käffchen. „Mohrentrunk“ ist mittlerweile wohl politisch ziemlich unkorrekt, obwohl wir das allesamt seinerzeit noch im Musikunterricht alle gelernt haben. Whatever. Wir sind uns ja wohl alle einig, dass vermutlich 75% des gesamten Bruttosozialprodukts der westlichen Welt nur durch extensiven Kaffeekonsum aufrecht erhalten werden. Ein Büro ohne Kaffeemaschine ist faktisch undenkbar. Nicht existent. Fürchterliche Vorstellung. Es sei denn, man arbeitet direkt über einer Starbucks Filiale, aber das ist was anderes…

Wieso wir hier eine Nespresso – Kaffeemaschine testen…

Damit in meinem Büro in Heidelberg auch ordentlich gearbeitet werden kann stellt sich meinem Büropartner Matthias und mir natürlich die Frage: Wie hält man die Kaffeeversorgung aufrecht und erzielt dabei das optimale Geschmacks-, Preis-Leistungs- und Designerlebnis. Sprich: Welche Kaffeemaschine soll es sein. Was uns dabei erheblich in die Hände spielt: Das deutsche Verbrauchsgüterkaufrecht. Will sagen: Das mindestens 14tägige Rückgabe- und Widerrufsrecht beim Fernabsatz. Sprich noch mehr: Wir können alle Geräte mal bestellen und uns dann nach ausfürhlichem Praxistest entscheiden, ob wir sie behalten oder wieder zurücksenden. Moralisch eventuell verwerflich und schlecht für die Ökobilanz – aber das machen wir an anderer Stelle wieder gut, versprochen! Und weil wir die Geräte alle testen, können wir auch darüber berichten. Vieleicht nimmt das dem einen oder anderen ja die ganze Testarbeit dann ab…

Die Ausgangsbasis

Unsere Startposition ist folgende: Wir besitzen eine einfache Philips Senseo – Maschine mit großem Wassertank. Günstigstes Modell. Keep it simple. Läuft, funktioniert, Kaffee ist ok, Müllmenge gering. So viel dazu – einen Test des Geräts liefern wir eventuell nach. Wer nicht weiss, wovon wir reden – et voila:

Philips Senseo HD7810/60 Original Kaffeepadmaschine, 1-2 Tassen, schwarz

Warum wir wechseln wollen? Nun – es darf etwas ansehnlicher, die Kaffeeauswahl besser und die Wertigkeit von Kaffee und Maschine höher sein. Kurzum: Der Coolnessfaktor darf steigen.

Das Objekt: Krups Nespresso „citiz“ XN 730T

Um dem ganzen Vorschub zu leisten hat Matthias Nägel mit Köpfen gemacht und bei Amazon eine dieser Geroge Clooney – Maschinen für akzeptable 179 EUR bestellt. Um genauer zu sein – diese hier:

Krups XN 730T Kapselmaschine Nespresso New CitiZ&milk (1 L Wasserbehälter, mit Aeroccino3) titanium

Warum George Clooney? Darum George Clooney:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=f5QdLFip8iU]

Matthias packt die Nespresso Maschine ausVom freundlichen DHL-Boten durch freudig-hektisches Klingeln aus dem Tagestrott gerissen kommt das Teil dann in grau-neutraler Verpackung (erhöht die Spannung…) zwei Tage später an und los geht´s mit Auspacken!

Und schwuppdiwupp steht das gute Teil an Ort und Stelle und weil es schon spät abends ist und man kein Geschirr mehr spülen möchte läuft der erste Durchlauf mit heißem Wasser zur Reinigung in etwas so ab:

Nespresso vs. Pepsi

Die Beilagen – das Kleingedruckte in Italienisch

Neben der Maschine an sich liegt in so einem Paket ja auch noch einiges anderes. Und: Es sollen gewisse drin sein. Wir vergleichen also mal Soll und Ist. Es soll drin sein: Anleitung und Testkapseln. Es ist drin: Anleitung, schicker italienischer Prospekt (steigert das Wertigkeitsempfinden erheblich („uuuhhh – sogar die Unterlagen sind original italienisch…“). Fertig. Testkapseln? Fehlanzeige. Dickes Minus: Wenn Männer nach Ladenschlusszeiten neue Technik auspacken und sie nicht sofort probieren können – da sind Tränen vorprogrammiert…  Dislike und klarer Punktabzug.

Das Design

Da wir das Gerät also nicht testen konnten blieb uns nichts übrig, als es anzusehen. Und da muss man sagen – das schaut sich garnicht schlecht an! Kompakt, edles Finish in schwarz/Alu, einige polierte Elemente, aufgeräumtes Design. Passt. Das ist bürotauglich und kann auch da offen stehen, wo Kunden in Reichweite sind. Pluspunkt.

Die Premiere

Nun gut, wir haben es überlebt. Am nächsten Morgen gleich rüber zu Penny (denn die getrennt bestellten Kaffeekapseln wurden selbstredend noch nicht geliefert) und die dort verfügbaren Kaffeesorten für Nespressomaschinen gecheckt. Fazit: Bei Penny herrscht diesbezüglich das Aldi-Prinzip. Biete dem Kunden keine Auswahl, dann muss er sich nicht entscheiden. Also wird zum Test die einzig verfügbare Kaffeesorte käuflich erworben. Es handelt sich um folgendes Markenprodukt:

Jacobs Momente Lungo

Ich sage es gleich vorweg: Wir haben diese Kapeslsorte im weiteren Testzeitraum noch nachgekauft – das Zeug war nämlich erstaunlich gut und schlug im Geschmackstest die später eintreffenden Superkapseln! Like für die Kapseln von Jacobs! Dislike für die Verpackungsmenge – dazu aber später mehr…

Was einen im Büro als erstes interessiert: Wie lange braucht das Teil bis zum ersten Kaffee. Also hier der Test in Echtzeit – die Einschaltzeit:

Das Video ist Echtzeit – und die Einschaltzeit ist gefühlt ok. Kann schneller gehen, kann aber auch länger dauern. Senseo braucht gefühlt länger, von daher ist es eine Verbesserung und wir sind happy. Nun denn, wenn das Gerät dann schon mal an und betriebsbereit ist, dann auf in den Kampf!

KAFFEE IST FERTIG! 🙂

What about the Kaffee?

Was fällt auf? Der Kaffe sieht gut aus, hat akzeptable Crema und riecht schon mal gut.

Kaffee - Jacobs Lungo an Nespresso

Der hier für den Test verwendete „Jacobs momente lungo forte“ hält, was er verspricht: Solider, leckerer Kaffee. Nichts außergewöhnliches, aber voll im akzeptablen Rahmen.

Die Brühzeit des Kaffees ist – sieht man ja im Video – nicht unbedingt kurz. Das mag ja für eine Kaffeemaschine ein Qualitätsmerkmal sein, ich jedoch finde die Brühzeit hier aber etwas zu lang. Und: Das Design der Maschine zeigt hier erste Schwächen. Klappt man die mittlere Etage aus, dann passen nur noch kleine 100ml-Tassen zwischen Auslass und Standplatte. Klappt man sie ein, weil man den büroüblichen Kaffeebecher befüllen möchte, dann ergibt sich für den frisch gebrühten Kaffee eine „Fallhöhe“ von ca. 20cm bis in die Tasse. In dünnem Strahl. Das spritzt und kühlt den Kaffee unnötig herunter. Suboptimal. Bei der Senseo (Referenzmaschine???) lässt sich das ganze durch „Unterklemmen“ des Beschers vermeiden… Ein Minus mit Einschränkungen also – denn (siehe Video) mit den kleinen Tassen ist alles in Ordnung.

Die Füllmenge an sich ist mau – klassisch kleine Tasse, ein Becher wird nur zu ca. 1/3 gefüllt.

Den Milchaufschäumer, der am Gerät fest aufgebaut ist, haben wir auch getestet. Das Teil ist prima – er erhitzt die Milch automatisch und schlägt ordentlich Schaum. Perfekt für Cappuchino. Und – da hat das Ingenieursteam ganze Arbeit geleistet – das Schaumschlägerelement ist an der Teflonwanne per Magnet befestigt. Bedeutet: Es gibt keine Ritzen oder Kanten, in denen sich Milch festsetzen kann und Bakterienkolonien kleine Staaten gründen. Super zu Reinigen ist das ganze also. Prima!

Der Abgang

Der Kaffee ist getrunken, jetzt geht´s ans Aufräumen. Und jetzt kommt es fett: Müll. Müll, Müll, Müll. Das dickste Manko an dieser Maschine: Sie produziert jede Menge Müll. Und zwar keinen guten, sondern bösen. Leider.

Die Kapseln sind alle einzeln verpackt. Neben der Umverpackung bei Jacobs (siehe Bild oben) und der Umumverpackung (die Pappschachtel sehen wir jetzt mal noch als Wertstoff an) fällt mit jedem einzelnen Kaffee eine neue Kapsel für den Müll an. Das ganze fängt sich dann im Auffangbehälter der Maschine und wandert von dort aus in die Tonne.

Das ist unschön und schade. Das wollen wir nicht!

Aber wir geben nicht auf – und testen Alternativen: Gleich mitbestellt haben wir einen Satz Kapseln aus biologisch abbaubarem Material. Laut Packungsbeschreibung ist das biologisch abbaubarer Kunststoff, der angeblich in bakterienreicher Umgebung schwuppdiwupp die Blümchen düngt. Ob „schwuppdiwupp“ jetzt nur 5 Millionen Jahre statt wie bei normalem Kunststoff 7 Millionen Jahre oder eben doch nur 5 Wochen sind, haben wir nicht getestet – wir vertrauen da einfach mal der Packung… (die immerhin war aus Recyclingpapier). Das ganze hat aber einen Haken: Uns hat der Kaffee aus den Biokapseln nicht geschmeckt. Kannst’e machen nix – musst’e kucken in die Röhre! Oder die wiederbefüllbaren Kapseln kaufen. Haben wir auch – haben wir gelassen. Diese Dinger sind so klein, dass jedes Befüllen eine ziemliche Sauerei gibt. Macht keinen Spaß – lassen wir sein.

Fazit

Die Nespresso – Maschine ist eine hübsche und funktionelle Kapeslmaschine mit nach unserer Auffassung eingeschränkter Bürotauglichkeit. Bis sagen wir drei Kaffee am Tag ist die Maschine prima und empfehlenswert. Ab drei Kaffee am Tag sagt unser ökologisches Verantwortungsbewusstsein NEIN! Die entstehende Müllmenge ist einfach zu groß, das ist ein „no-go“. Sorry Krups, sorry Nespresso. Wer also selbst nur mäßig Kaffee trinkt, das aber in schön haben mag, der soll zuschlagen. Wer das Gerät ins Büro stellen und ab und an seinen Kunden einen Kaffee servieren möchte, der sollte auch kaufen – das Ding ist stylish und die Kaffeeauswahl ist groß.

Krups XN 730T Kapselmaschine Nespresso New CitiZ&milk (1 L Wasserbehälter, mit Aeroccino3) titanium

Wer mit der Maschine den Kaffeebedarf des Büros decken mag, der sollte lieber nicht kaufen und mal abwarten, was wir hier demnächst noch so alles in der Pipeline haben. Da findet sich bestimmt noch etwas, was besser geeignet ist und die Umwelt weniger belastet…